Donnerstag, 8. Januar 2015

Warum in die Ferne schweifen - TEIL 2 - Schwäbischer Highland Whisky | Finch

Es ist etwas her, seit ich den letzten Beitrag über deutschen Whisky geschrieben habe. Ich habe viel zu tun gehabt und mir erst jetzt die nötige Zeit genommen über Finch zu berichten. Schließlich sollte der Anspruch sein, nicht etwas kurz und knapp zu schreiben, sondern sich auf wirklich mit etwas zu beschäftigen. Daher folgt nun Teil 2 über den Schwäbischen Highland Whisky.

Finch - Schwäbischer Highland Whisky

Das Herz und die Leidenschaft für den Whisky von Finch kommen von Hans-Gerhard Fink, der mit seiner Leidenschaft als Brenner sein ganzes Herzblut in den Whisky fließen lässt. Grundlage für die Produktion ist das Getreide, das mit größter Sorgfalt und in bester Albluft heranwächst. Die Schwäbische Alb bietet mit den kargen, steinigen Böden einen besonderen Boden. Behutsam werden Weizen, Gerste und Dinkel geerntet und sorgfältig verarbeitet - für beste Qualität im Glas. Gebrannt wird in Deutschlands größter Pot Still Brennblase. Die Idee Finks ist es nicht irischen, schottischen oder amerikanischen Whisky zu imitieren, sondern einen eigenen neuen Charakter zu entwickeln und so werden weder Vor- noch Nachlauf beim Brennverfahren verwendet. Die Reifung findet dann abschließend mindestens drei Jahre in Eichenfässern von Spitzenweingütern statt, welche dem Whisky seinen besonderen Geschmack verleihen.

Finch Schwäbischer Highland Whisky Classic / 40%

Nun möchte ich zu der Abfüllung kommen, die mir netterweise von Finch zur Verfügung gestellt wurde. Es handelt sich um die Classic-Abfüllung. 2014 mit 40% abgefüllt und 5 Jahre alt. Die Basis sind hier Weizen und Gerstenmalz. Gelagert wurde der Whisky in Wein- und Bourbonfässern.

Ich muss zugeben, dass ich deutschen Whiskys gegenüber immer leicht skeptisch bin, aber habe auch hier versucht ohne eine Meinung vorab an das Tasting zu gehen. Die Farbe ist sehr einladend in Richtung Bernstein gehend. In der Nase findet man schöne aromatische  Noten von Birne und Traubensaft, es gesellen sich süße Toffees dazu. Insgesamt wirkt er sehr mild, obwohl eine ganz leichte Alkoholnote zu vernehmen ist. Im Geschmack ist er süßlich, karamellig und von der Frucht ist nur noch wenig zu spüren. Es kommen Assoziationen von verdünntem Traubensaft hoch. Er bietet eine geiwsse Trockenheit am Gaumen und leichte Eichen-Würze. Zum Abgang hin wird er recht schnell etwas dünn und bleibt nicht sehr lange. Hier spürt man das noch relativ junge Alter und ihm täten mehr als 40% sicherlich gut. Er hat mich dennoch insgesamt positiv überrascht und insbesondere die Nase gefällt mir hier sehr sehr gut. Ich bin auf jeden Fall gespannt, was wir hier noch in den kommenden Jahren bekommen werden und freue mich auch schon auf andere Abfüllungen von Finch.

Weitere Infos zu Finch Whisky gibt es auf der Website: www.finch-whisky.de

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