Montag, 31. März 2014

Der Einstieg in die Whisky-Welt

Ich habe seit heute Urlaub und den Tag über schon darüber nachgedacht, was ein Thema wäre, welches ich mal behandeln kann. Klar, ich kann hier viele News schreiben, aber ich dachte mir heute, dass es mich interessiert, wie euer Einstieg in die Whisky-Welt verlief. Dazu möchte ich euch gerne auf meine kleine Reise in die Vergangenheit mitnehmen und erzählen wie alles bei mir begann. Ich freue mich auf Kommentare von euch und eure Erlebnisse.

Es begann in der Jugend

Zugegeben war ich nicht volljährig, als ich meinen ersten Whisky getrunken habe. Und zu meiner schande
Quelle: www.glenfiddich.com
war es Jim Beam mit Cola. Ich denke, dass ich dort für viele spreche, die einen ähnlichen ersten Kontakt mit Whisky hatten. Um es genau zu nehmen "Whiskey", der kleine Unterschied mit dem "e" war mir damals nicht bewusst. Geprägt von verschiedenen Filmen und dort, oftmals einflussreichen, auftretenden Personen, lies ich es mir dann aber nicht nehmen, auch mal pur zu kosten und was soll ich sagen, es war scheußlich.

Nunja, mir war bekannt, dass es Bourbon und Scotch gibt. Da der Jim Beam nur mit Cola erträglich war (was ich heute immer noch so empfinde) und das Geld noch knapp, wurde in den wöchentlichen Prospekten der Supermärkte Ausschau gehalten. Und da war dann Johnnie Walker Red Label. 10€ waren viel Geld, aber es musste sein. Es war zu Weihnachten, als wir mit der Familie angestoßen haben und ich, sehr stilvoll, meinen Johnnie auf Eis aus einem Tumbler trank. Und ich muss sagen, da war die ersten Lust auf Scotch geboren.

Bei den ersten Recherchen nach verschiedenen Whisky wurde mir erst bewusst, wie teuer dieses Hobby wohl werden würde. Aber später mit dem ersten eigenen Geld wurde auch fix klar, dass der Preis auch deutlich was zu sagen hatte. Es folgten Glenfiddich, Glen Grant, Dimple. Beim Glenfiddich war ich mir sicher mein Getränk gefunden zu haben.

Eines Abends ging es dann in einen Irish Pub. Die Karte mit den Whiskys war riesig und ich konnte mich nicht wirklich entscheiden. Ich war auch von den Preisen angetan und versuchte einige Whiskys zu erkennen, deren Name ich bereits irgendwo gelesen hatte: Ardbeg TEN!!! Ich weiß noch den Kommentar meiner Freundin nach dem Abend: "Du stinkst wie ein Kamin!". Aber trotzdessen war ich ungemein angetan von diesem Whisky. Der erste Schluck war ein Schock, aber machte Lust auf mehr. Der zweite fühlte sich warm und wohlig an. Ich war angekommen auf Islay.

Von nun an hatte mich dieses Thema nicht mehr losgelassen. Recherche und ein kleines Fachgeschäft in Hamburg machten es perfekt. Ich lies mich beraten, nannte meine "bescheidenen" Erfahrungen und was ich mir geschmacklich vorstellte. Vorgeschlagen bekam ich den Bowmore 12 Enigma. Bis heute ist dieser Whisky fester Bestandteil in meinem Regal und ich bin traurig, dass er ersetzt wird. Aber bis dahin werde ich mir noch ein paar Flaschen besorgen.

Bis heute habe ich, ja ich bin etwas verrückt, weil ich alles in einer Excel-Tabelle dokumentiere, über 70 verschiedene Whiskys probiert. (ja, da geht noch einiges) Und mit der Zeit hat sich der Geschmack so verändert, dass ein Glenfiddich 12 Jahre relativ lau erscheint, aber für jeden Einsteiger, meiner Meinung nach, die Empfehlung ist.







1 Kommentar:

  1. Sehr schöne Story und ich kann auch einige Parallelen zu meiner erkennen.
    Es begann vor drei Jahren (ich bin jetzt 26). Mittwochs lief Desperate Housewifes und die Mädels quartierten ihre Gatten für diese Zeit aus. So traf man sich in der nächsten Kneipe und es gab Jim Beam mit Cola. Wahrscheinlich auch inspiriert von den coolen Jungs im Fernsehen wurde irgendwann die Cola weg gelassen. Irgendwann habe ich dann mal vom Unterschied zwischen Bourbon und "richtigem" Whisky gelesen und aus Beam wurde Jack Daniels. Nach dem dritten Mal war es dann der Wirt der meinte: "Heute nicht. Heute probierst du mal was Feines." Und mein erster Jameson stand vor mir. Kurz darauf war dies auch meine erste Flasche. Ich bin dem Wirt bis heute dankbar, mich so an dieses Hobby herangeführt zu haben. Ich blieb den Iren treu. Es folgten Kilbeggan und nach meinem ersten richtigen Tasting ein Bushmills 16. Es bedurfte eines Mitbringsels meines Sparkassenberaters aus Schottland, ein Tomintoul 16, der mich den Schotten näher brachte und gleichzeitig immer weiter von Irland weg. Mittlerweile habe ich mich auf die Speyside und die Highlands eingependelt. Cragganmore, Glendronach und BenRiach haben den Weg ins heimische Regal gefunden und als nächstes steht ein Aberlour Abunadh auf der Agenda.
    Das Tolle am Whisky ist die Zeit und die tollen Erlebnisse, die man damit verbindet. Ständig kommt man mit wildfremdem Menschen ins Gespräch und debattiert stundenlang über Aromen, Anekdoten und die verschiedenen Regionen. Immer wieder schöne Momente.

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